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onkologische Routine

Gestern hatte ich meinen immer noch halbjährlichen Onkologentermin, nach den Standards bräuchte ich zwar nur einmal im Jahr, aber ich fühle mich sicherer, wenn ich alle 6 Monate hingehe. Ist einfach so. Der Scan war ok und so kann es weitergehen. Mittlerweile habe ich eine regelrechte Routine darin, ich habe keine Unruhe mehr vorher im Gegensatz zu früher, als die regelmäßigen Kontrolltermine anfingen, da war das noch ganz anders. Jetzt ist das so in mein Leben integriert, ich will nicht sagen, dass ich keine Sorge mehr habe, natürlich habe ich die, aber das ist so ein fester Bestandteil meines Nachsorgealltags geworden, dass ich das lebe wie einen lästigen Zahnarzttermin, kann man nix machen, muss sein, ist so.

Im Wartezimmer saß eine Frau, bei der gerade Krebs festgestellt wurde, sie redete darüber mit ihrer Freundin, die sie begleitete. 8 Jahre ist das jetzt her, dass ich mit meiner Freundin bei meinem Professor saß und vermutlich die gleichen Gespräche führte. Und jetzt ist irgendwie Routine eingekehrt, aber das finde ich nicht schlecht.

Dann habe ich mich ein wenig rar gemacht, blogmäßig, das hat einen Desastergrund, denn wir hatten zwei Wasserschäden im Haus, ZWEI, einer reicht nicht. Nicht kleckern, klotzen 😉 Das Foto zeigt den Beginn des Dramas, da war der zweite Schaden (unter der Duschtasse) noch gar nicht bekannt.

Zur Zeit leben wir also auf einer Baustelle, in beiden Bädern (meins in Paterre, das meines Vaters 1. Etage) mussten die Badmöbel abmontiert werden, die Fliesen ab, die Schadstellen geflickt werden, damit man erstmal mit speziellen Maschinen die Wände trocknen kann. Dann die alten Rohre komplett austauschen, damit das nicht noch mal passiert. Mein Vater kann nur noch seine Toilette benutzen, der Rest ist schlicht nicht mehr da, ich immerhin Toilette und Waschbecken. Dann sind die daneben liegenden Küchen in Mitleidenschaft gezogen worden, bei mir Decke und eine Wand, bei meinem Vater alles, die Küche ist entkernt sozusagen, der alte Holzboden war verfault, alles musste raus. Ein furchtbarer Anblick.

Jetzt laufen die Trocknungsgeräte, vier an der Zahl, nahezu rund um die Uhr, ich kann immerhin meine Küche benutzen, mein Vater seine nicht, weil die gibt es nicht mehr, die muss erst wieder aufgebaut werden.

Zum Glück sind wir versichert, aber das macht den Ärger nicht weg, vor allem den Dreck nicht, die Arbeit, das ganze Desaster. Doch ich will nicht klagen, hilft eh nix, es ist, wie es ist. Dafür ist meine Küche schöner geworden, die Oberschränke wurden umgehangen, das war meine Idee, die Wand dahinter wurde frei gelegt und trocknet nun. Ich wollte die Oberschränke aber da nicht mehr haben sondern nutzte die Gelegenheit, meine Küche zu verändern. Sieht wirklich viel besser aus. Sobald alles fertig ist, wird die Wand schön verputzt und eine dieser modernen Kopffrei-Abzugshauben kommt dahin, wenn schon, denn schon 😀

2 Gedanken zu „onkologische Routine“

  1. Ich gratuliere zur gut und unauffällig überstandenen Routine.
    Ich drücke Dir die Daumen für baldige Trocknung der Wände und dem Wiederbeginn einer normalen Zeit 😉
    Bin mal gespannt auf die neue/veränderte Küche.

    Lieben Gruß
    Sue

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