das Zimmer meiner Schwester

Heute habe ich das Zimmer meiner Schwester fertig geräumt, die ja bald kommt und sich ihr Dachkämmerlein einrichtet. Dort, wo einst das Bild von Gott lagerte, hat sie nun ihr Deutsches Domizil. Es ist zwar noch nicht fertig, nur grob stehen die Möbel so, wie sie es mir via Skype diktiert hat 😎 (echt jetzt, sie lümmelte im Orient auf dem Sofa herum und gab mir „Befehle“ und ich wuchtete die Möbel hin und her, bis es ihr gefallen hat 😋), aber jetzt kann sie kommen, kein Körmel mehr gar nirgendwo 😜

Als ich die letzten Dinge sortierte, hörte ich den Eismann bimmeln, also machte ich eine Pause. Saß dann oben auf dem Sofa, genoss meinen Krokantbecher und dachte nach, was diese Dachkammer schon alles gesehen hat. Angefangen bei dem besagten Bild 😊 dann Elternschlafzimmer, dann Kinderzimmer, dann Omas Zimmer, dann Abstellkammer, dann mein Zimmer, dann das Zimmer meines Mannes, dann das Zimmer meines Mieters, dann wieder mein Zimmer, Büro, dann mein Schlafzimmer, dann Gästezimmer und nun das Zimmer meiner Schwester.

Ich dachte an meinen Wandersmann, dort verbrachte ich die erste Nacht mit ihm, ein Lächeln setzte sich in meinem Gesicht fest, was gar nicht mehr weggehen wollte, und dann fiel mir ein, ich kenne ihn nun schon über zwei Jahre, ist das zu glauben? 😀

Er pilgert und ich hoffe, es geht ihm gut. Er hat sein Handy ausgeschaltet und daran hält er sich, ich glaube zudem nicht, dass es ein Problem für ihn ist. Wenn er sich was vornimmt, dann macht er es auch. Aber er hatte schon Bergfest, bald ist er wieder da. Ach was ich mich freue!! Wenn ich ihn am Bahnhof in die Arme schließen kann!! Wenn wir auf seinem Balkon sitzen und er mir von seiner Reise erzählt. Und ich ihm von meiner Klosterzeit.

Und dann kommt auch schon meine Schwester mit ihrer Familie.

So eine Dachkammer kann einen echt glücklich machen 😜